zur Hauptnavigation springenzum Inhaltsbereich springen

Bistum Regensburg Umwelt & ökosoziale Gerechtigkeit

Ökosoziale Gerechtigkeit Der Beitrag der Diözese Regensburg

Fratelli Tutti - neue Sozialenzyklika von Papst Franziskus

Mit Fratelli tutti (FT) stellt Papst Franziskus der berühmten Ökoenzyklika Laudato si' eine zweite Sozialenzyklika an die Seite. Stehen bei Laudato si' die Schöpfung und der Umgang des Menschen mit ihr im Mittelpunkt, so geht es bei Fratelli tutti um die soziale Geschwisterlichkeit untereinander. Papst Franziskus unterzeichnete FT am 3. Oktober 2020 – dem Vorabend des Festes des Hl. Franziskus – in dessem Heimatort Assisi. Zitierte die Enzyklika Laudato Si’ den Sonnengesang des Heiligen, verweist dieses päpstliche Rundschreiben auf eine Sammlung seiner Weisheitslehren. Der Titel „Fratelli Tutti - Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“ stiftete zunächst zum Teil Verwirrung, weil er mit „Fratelli“ (wörtlich = Brüder) scheinbar nur Männer anspricht. Woher kommt die Anrede? Die einzelnen Sprüche aus der Weisheitssammlung richtete Franz von Assisi zunächst an seine Mitbrüder, die Sammlung als solche ist aber eindeutig an alle Menschen gerichtet. Der Untertitel macht deutlich, dass der mittelalterliche Dichter genauso wie die neue Enzyklika für eine universale Geschwisterlichkeit eintritt. Die bessere Übersetzung wäre daher: „Wir Geschwister alle“. Sehr gute Informationen dazu finden sie hier:

Nikolaus Kuster: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2020-09/enzyklika-fratelli-tutti-kuster-franz-assisi-papst-franziskus.html


Praxismaterialien zu Fratelli Tutti zum Download auf
www.keb-regensburg.de/fratelli-tutti:

  • 111 Zitatkarten mit wunderschöner Fotosprache
  • Arbeitsblätter mit Impulsfragen zu ausgewählten Kapiteln
  • weiterführende Links

Online - KickOff mit Einführung in die Enzyklika
Di, 27. April 2021, 19.00 - 20.15 Uhr
Referent: Prof. Dr. Bernhard Bleyer

Unter dem Motto „Nichts Neues oder ist doch was anders?“ erläutert er markante Aussagen des Schreibens. Es ist neben Laudato si' bereits die zweite Sozialenzyklika, diesmal zur universellen Geschwisterlichkeit. Ist irgendwas Neues dabei? Auf den ersten Blick: nicht viel. Auf den zweiten: Einiges ist anders. Für katholische Insider setzt allein die Tatsache, dass ein Papst mit Namen Franziskus am 3. Oktober in Assisi eine Enzyklika mit den Anfangsworten „Fratelli tutti“ unterschreibt, einen auffallenden Akzent. Nicht-Insider dürfte der Dank der Schlussworte, die sich an Martin Luther King, Desmond Tutu, Mahatma Gandhi und besonders Charles de Foucauld richten, aufmerksam werden lassen. Das einführende Statement versucht, markante Aussagen der Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ einzuordnen und manch Ungewöhnliches daran zu erklären. Prof. Dr. Bernhard Bleyer ist Prodekan an der Fakultät „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ der Technischen Hochschule Deggendorf.