Klimafonds der Diözese Regensburg
Neben Energieeinsparungen sind auch investive Maßnahmen u.a. zur Effizienzsteigerung wichtig. Um nachhaltige Projekte v.a. in den Pfarreien zu unterstützen wurde ein zweckgebundener Klimafonds über € 1 Mio errichtet. Die Anreize werden schrittweise in Paketen entwickelt und gelten alle rückwirkend ab dem 01.01.2020.
- Förderpaket 1
- Förderpaket 2
- Förderpaket 3
- Förderpaket 4
- Klimafonds Vergabeordnung (aktualisiert, ab 03.04.2023)
Interessiert?
Um die Förderbausteine zu beantragen, wenden Sie sich formlos per E-Mail an klimaschutz(at)bistum-regensburg.de -
am besten hängen Sie gleich den entsprechenden Antrag (siehe unten) an.
Wechsel zu echtem Ökostrom
Aktuell gibt es zwei kirchliche Rahmenverträge:
mit Fa. Naturstrom und mit Fa. Fairtradepower
(siehe Ökostrombrief an Pfarreien, 28.07.2023)
Die Empfehlung des Bistums:
Seit 01.01.2024 sind 1271 Abnahmestellen mit insgesamt 7,5 GWh in den Rahmenvertrag mit der Fa. Naturstrom und ein paar wenige Abnahmestellen in den Rahmenvertrag mit der Fa. FairTradePower gewechselt. Somit ist nun knapp ein Drittel des Strombedarfs im Bistum über diese höchste Ökostrom-Qualität gedeckt.
Bereits seit 01.01.2021 und auch für die neue Laufzeit nutzen die diözesanen und diözesannahen zentralen (Verwaltungs-)Gebäude, Schulstiftungen, Bildungshäuser, Priesterseminar und viele Pfarreien den bayernweiten Rahmenvertrag mit der Fa. Naturstrom. Zum 01.01.2022 kam auch der Dom in Regensburg als Abnehmer hinzu. Die Leitung der diözesanen Klimaschutzinitiative erhofft sich, dass die Kirchenstiftungen möglichst flächendeckend diesem Vorbild folgen und die günstigen Konditionen aus dem bayernweiten Rahmenvertrag nutzen. Alle kirchlichen Einrichtungen und Pfarreien können so einen besonderen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten.
Der Einstieg in den Rahmenvertrag ist in der neuen Laufzeit wieder jeweils zu Beginn eines neuen Quartals möglich, also z.B. zum 01.07. oder 01.10.2024 – abhängig von den Kündigungsfristen Ihres bisherigen Energielieferanten. Finden Sie alle Infos und die formale Interessensbekundung hier. Gerne berät Sie dazu unser Klimaschutzmanager Norbert Hecht unter 0941 / 597-1651 oder klimaschutz(at)bistum-regensburg.de.
Ihre Vorteile auf einen Blick:
- Echter GSL Ökostrom
- Marktkonforme, faire Gleitpreisregelung bei beiden Rahmenvertragspartnern
- Zusätzlicher Anreiz: Im Falle von Mehrkosten werden bis zu 500€ für das erste Umstellungsjahr rückerstattet
Um das Tarifangebot zu erhalten mailen Sie einfach dieses Interessentenformular an Naturstrom!
Seit 01.03.2023: Förderpaket 4
Förderbaustein 16: Wasserschutzmaßnahmen
Antrag: Bezuschussung von Rigolen, Zisternen, Regentonnen etc.
Förderbaustein 17: Baumpflanzaktionen
Antrag: Bezuschussung waldbaulicher Förderprogramme oder kleinerer Pflanzaktionen
Förderbaustein 18: Flächenentsiegelung
Antrag: Dauerhafte Entsiegelung befestigter, wasserundurchlässiger Flächen
Förderbaustein 19: Fahrradkauf
Antrag: Gemeinschaftliche, dienstliche Nutzung eines Fahrrads in der Kirchenstiftung
Förderbaustein 20: Rahmenvertrag für nachhaltiges Büromaterial
Anmeldung zum Diözesanen Rahmenvertrag und bistumseigenen Webshop für nachhaltiges Büromaterial und Recyclingpapier: klimaschutz(at)bistum-regensburg.de
Seit 01.05.2021: Förderpaket 3
Förderbaustein 11: Kostenlose Photovoltaikbegleitung und Dachvermietung
Vermittlung/Unterstützung z.B. durch BERR (Bürger Energie Region Regensburg e.V.): klimaschutz@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 12: Errichtung einer Photovoltaik-Anlage
Genehmigungsantrag mit Leitfaden: PV-Anlage
Zuschussantrag: Leistungsabhängige Bezuschussung einer PV-Anlage im Eigenbetrieb
Förderbaustein 13: Kostenlose Beratung zum Antragsverfahren für einen Heizungstausch
Unterstützung: klimaschutz@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 14: Nachhaltiger Heizungstausch
Genehmigungsantrag mit Leitfaden: Nachhaltiger Heizungstausch
Zuschussantrag: regenerativ betriebenen Heizsystems statt fossiler Heizanlage
Förderbaustein 15: Gestaltung nicht-landwirtschaftlich genutzter Flächen
Antrag: Kostenübernahme für Artenvielfalt fördernde Flächennutzung und -pflege
Seit 01.12.2020: Förderpaket 2
Förderbaustein 6: Kostenlose Beratung zum Solaranlage-Antragsverfahren
Formlose E-Mail an: klimaschutz@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 7: Kostenlose Beratung zu staatlichen Fördermitteln
Formlose E-Mail an: klimaschutz@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 8: Maßnahmen zur Optimierung von Bestandsheizungen
Antrag: Bezuschussung Heizungsoptimierung (z.B. hocheffiziente Heizungsumwälzpumpen, moderne Regelungstechnik, Einstellung der Heizkurve etc.)
Förderbaustein 9: Maßnamen zur Verbesserung der Wärmeverteilung
Antrag: Bezuschussung Wärmeflussoptimierung (z.B. Hydraulischer Abgleich, Dämmung von Rohrleitungen, voreinstellbare Thermostatventile etc.)
Förderbaustein 10: Erstanschluss an ein Nah- oder Fernwärme Netz
ersetzt durch Förderbaustein 14
Seit 01.09.2020: Förderpaket 1
Förderbaustein 1: Energieberatung durch die Energieagentur Regensburg e.V. (kostenfrei)
Terminkoordination mit formloser E-Mail an: klimaschutz@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 2: Photovoltaikprüfung (kostenfrei)
Terminkoordination mit formloser E-Mail an: klimaschutz@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 3: Ausbildungskurs "Kirchliche Umweltauditor/in" (jährlich; kostenfrei)
Formlose Anmeldung bei: beate.eichinger@bistum-regensburg.de
Förderbaustein 4: Lichttechnische Maßnahmen
Antrag zur Beschussung von Beleuchtungsoptimierung (z.B. austauschbare LED-Lampen, Bewegungsmelder etc.)
Förderbaustein 5: Tarifwechsel auf GSL-zertifizierten Ökostrom
Antrag zur Mehrkostenerstattung bis zu 500€ nach Einreichung der Jahresabrechnungen
Energiesparen - im Ordinariat und in den Pfarreien
Als Zielvorgabe des diözesanen Klimaschutzprojektes gilt, die CO2-Emissionen der Diözese Regensburg insgesamt bis 2030 um 50% zu reduzieren. Die beste Strategie, die Umwelt zu schonen, bleibt: Energie einsparen und kreative, ressourcenleichte Lebensformen entwickeln. Die Energiekrise seit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine, die Preissteigerungen und die drohenden sozialen Verwerfungen verstärken diese Grundhaltung.
Nach einem ersten Aufruf von Anfang August mit empfohlenen Energiesparmaßnahmen (siehe z.B. Checklisten unten) wird für die Zentralen Liegenschaften der Diözese Regensburg ab 24.10.2022 auf Anweisung des Herrn Generalvikar nunmehr angeordnet:
- Gemeinschaftsflächen, die nicht dem Aufenthalt von Personen dienen, werden nicht mehr geheizt (z.B. Flure, Abstellräume).
- In den normalen Büroräumen (leichte und überwiegend sitzende Tätigkeit) wird die Temperatur auf 19 Grad Celsius gesenkt.
- Private Heizgeräte sind verboten.
- Bei Dienstende sind Computer, Bildschirme, Drucker, Multifunktionsgeräte auszuschalten (Faxe und Multifunktionsgeräte mit Faxeinheit können angeschaltet bleiben).
- Bei Verlassen des Büros nach Dienstende: Schaltbare Steckdosenleisten ausschalten; Fenster schließen; Heizung auf max. "1" stellen, wenn ein Thermostat vorhanden ist; Licht ausschalten
Der Dienstgeber wird zusammen mit der MAV in Zukunft Stichprobenkontrollen über die Einhaltung dieser Maßnahmen in den Zentralen Liegenschaften machen. Die Pfarreien sind ebenfalls gebeten, ihren Heiz- und Stromverbrauch deutlich zu senken.
Kirchliche Empfehlungen und staatliche Vorgaben:
- Checkliste Nutzerverhalten Stromsparen
- Checkliste Nutzerverhalten Heizenergie sparen
- Checkliste Stromsparen sparen in kirchlichen Gebäuden
- Checkliste Heizenergie in kirchlichen Gebäuden
- Handlungsempfehlungen zum verantwortungsbewussten Temperieren von Sakralbauten, Herbst/Winter 2023/24
- Staatliche Verordnungen: EnSikuMaV, EnSimiMaV
Solaroffensive - Stand: April 2024
„Am liebsten wäre mir, wenn alle kirchlichen Dächer, die sich statisch eignen und bei denen aus Denkmalschutzgründen nichts entgegensteht, mit PV-Anlagen bestückt wären“, betont Bischof Dr. Voderholzer bei einem Ortstermin am 21. März in Neutraubling. „Wir müssen unsere Anstrengungen weiter erhöhen und beschleunigen. Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Solarstrom sind aufgrund ihrer Sichtbarkeit ein deutliches Zeichen unseres Engagements.“
Die Solaroffensive im Rahmen der diözesanen Klimaschutzinitiative zeigt Früchte. Zusätzlich zu den knapp vierzig bestehenden Solaranlagen aus allen früheren Jahren mit insgesamt ca. 850 kWp wurden seit 2021 bisher 25 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 640 kWp genehmigt, über 50 weitere Kirchenstiftungen haben ihr Interesse am Bau von Solaranlagen bekundet.
- Pressebericht auf Bistums-Homepage, 27.03.2024
- Neu genehmigte PV-Anlagen in 2023: Liste mit Standorten, Leistung kWp, Gebäudetyp
- Größte Neuanlage in Schwarzenfeld mit knapp 90 kWp und PV auf Kirchendach Lederdorn, mit weiteren Fotos
- Gesamte Pressemeldung "Sonnenstrom von kirchlichen Dächern", 26.10.2022 (pdf)
- Pressebericht auf Bistums-Homepage, 26.10.2022
Unterlagen zur Datenerhebung 2019
In einem ersten Projekt-Abschnitt wurden die bisherigen Verbräuche und Gewohnheiten in den drei Handlungsfeldern Gebäude/Energie, Mobilität und Beschaffung erfasst. Seit Anfang Februar 2019 waren die Bistumsangehörigen mit Hilfe eines breit gestreuten Informations- und Motivationsflyers und bei diversen Gremien und Schulungen über den Projektstart informiert worden. Mit Hilfe der hier einsehbaren Umfrage- und Erfassungsbögen wurde von März - Juli 2019 eine solide Datenbasis erhoben, die Projektgruppe dankt den Pfarreien, Einrichtungen und dem hauptamtlichen Personal sehr herzlich für die rege Teilnahme.
- Datenerfassung Gebäude: Erklär-Beiblatt, Erhebungsbogen zum Ausfüllen samt Musterbeispiel
- Datenerfassung Mobilität: Erklär-Beiblatt, Erhebungsbogen zum Ausfüllen, Musterbeispiel
- Datenerfassung Beschaffung: Erklär-Beiblatt, Erhebungsbogen zum Ausfüllen, Musterbeispiel
Arbeitsphase Juli - Dezember 2019
Aus dem ermittelten Ist-Bestand der Verbräuche werden seit Juli 2019 verschiedene Einsparpotenziale identifiziert, erforderliche Maßnahmen abgestimmt, finanzielle Fördermöglichkeiten ausfindig gemacht und Einsparziele festgelegt. Bis Mitte Dezember wird das Gesamtkonzept dem Bundesumweltministerium zur Genehmigung vorgelegt. Nach der Bewilligung soll ab Mitte 2020 die Umsetzungsphase starten.
Was hat die einzelne Pfarrei, die Einrichtung, das Bildungshaus, der/die einzelne Mitarbeiter/in vom Mitmachen?
- Ökologisch sinnvolle Einsparmaßnahmen reduzieren oft nicht nur Umweltschäden, sondern auch ganz konkrete Betriebskosten.
- CO2-Reduktion ist eine notwendige Investition in die Zukunft, ein Beitrag zur Generationengerechtigkeit.
- Wenn wir als Teil der Kirche unsere Schöpfungsverantwortung im eigenen Gestaltungsraum umsetzen, werden wir auch gesamtgesellschaftlich ernst genommen.
- Für die Ökologisierung unseres kirchlichen Lebens können wir neue, der Kirche entfremdete Menschen, (wieder)gewinnen.
- Nachhaltiges Wirtschaften entspricht dem Aufruf von Papst Franziskus (nicht nur in Laudato sí) und ist Wesensbestandteil glaubwürdigen Christseins.